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5 Die enge Verzahnung von Wirt- schaft und Wissenschaft kann entscheidend helfen, künstli- che Intelligenz, das Internet der Dinge oder digitale Plattformen voranzutreiben. Welche Rolle das ITK Venture & Innovation Lab dabei spielt, erklärt Michael Englert, Gründer und Geschäfts- führer der ITK Engineering GmbH. Wie die meisten Unterneh- men investiert ITK Engineering in eigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Warum ist zusätzlich die Zusammenarbeit mit Universitäten so wichtig? Nehmen wir das Beispiel künstli- che Intelligenz (KI): Ob der Staub- saugerroboter, die Gesichtser- kennung des Smartphones oder die personalisierte Werbung beim Internetsurfen – KI hat es längst in unseren Alltag geschafft. Das Potenzial ist aber noch nicht an- satzweise ausgeschöpft. Das gilt auch für viele andere Technolo- gien. Wir sind überzeugt, dass Wirtschaft und Wissenschaft noch enger zusammenarbeiten müssen, um innovative Ideen tatsächlich zu Innovationen zu machen. Für uns heißt das: Je besser wir unse- re Methodenkompetenz für Soft- ware- und Systementwicklung mit der wissenschaftlichen Expertise führender Universitäten zusam- menbringen, desto erfolgreicher können wir sein. Genau das ist das Ziel des ITK Venture & Innovation Lab, das zu Jahresbeginn seine Arbeit aufgenommen hat. Worum geht es dabei? Das ITK Venture & Innovation Lab ist eine Innovationsplattform, die wir ge- meinsam mit dem Karlsruher In- stitut für Technologie (KIT) und der TU Kaiserslautern gegründet haben, um zielgerichtet Ergebnis- se aus der Forschung in marktre- levante Lösungen zu überführen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Das Lab bietet eine ideale Symbiose aus anwendungs- naher Forschung, agiler Entwick- lung und Marktbedürfnissen. Wie funktioniert die Plattform und was sind die inhaltlichen Schwerpunkte? Wir wollen kon- krete Kundenprobleme mit neuen und innovativen Ansätzen lösen. Unser Ziel: sehr schnell zu ers- ten Ergebnissen zu kommen und einen effizienten Technologie- transfer zwischen Wissenschaft und Industrie zu forcieren. Wir beobachten kontinuierlich den Markt und sind stets eng an den Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtet. Inhaltlich arbeiten wir auf Feldern wie künstlicher Intelligenz, Internet der Dinge, Cybersecurity, Computervision oder digitalen Plattformen. Um das Potenzial solcher Technolo- gien voll ausschöpfen zu können, sind wir permanent auf der Suche nach herausragenden Studieren- den, die anwendungsnah am KIT oder der TU Kaiserslautern ihre Abschlussarbeit anfertigen oder promovieren wollen. Gibt es schon konkrete Projekte? Wir arbeiten an mehreren The- men. Eines davon ist „Smart Tex- tile“: Wir verknüpfen Textilien mit intelligenter Sensorik und nutzen die gesammelten Sensordaten für Produktinnovationen, beispiels- weise im Sport, für Bürostühle mit automatischer Haltungskontrolle oder für neue Ansätze bei der In- teraktion von Mensch und Maschi- ne im industriellen Umfeld. www.itk-engineering.de „Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten Hand in Hand“ Von besonderer Bedeutung für die Digitalisierung ist es, die theoretischen Grundlagen zu erforschen und in neue Wirt- schaftspotentiale für Städte und Regionen zu übersetzen. Univer- sitäten und Forschungseinrich- tungen kommt eine besondere Verantwortung bei der Gestal- tung des Better Normal zu. Ein gewichtiger Teil der Forschung an Instituten und Hochschulen dreht sich um die Automatisierung der Produktion, um vorausschau- ende Fertigung und damit das deutliche Einsparen aller Ressour- cen, die in der Industrie benötigt werden. Unternehmen berichten, dass sie mit der digitalen Steue- rung des Maschinenparks und den damit verbundenen KI-basierten Verbesserungen in der Logistik, die Standzeiten in der Fertigung um bis zu 90 Prozent senken konnten. Für weltweite Konzerne mit großer Kompetenz bei der Digitalisierung ist die Umsetzung dieser Konzepte finanziell und organisatorisch ein Kraftakt, der sich allerdings durch die höhere Taktung der Produktion schnell rechnet. Mit Wissen im Wettbewerb bestehen Unternehmen aus dem Mittel- stand sind auf externe Expertise angewiesen. Auf diese Weise wird der Transfer von Wissen zu einer Disziplin, welche die Technolo- gieführerschaft nicht nur eines Unternehmens, sondern auch einer Stadt oder einer Region be- gründen kann – wenn sie von den Verantwortlichen mit dem nö- tigen Rückhalt für Studierende und Forschende betrieben wird. Denn um im globalen Spiel der Konzerne mithalten zu können, sind Regionen gezwungen ihre Wirtschaft zu stärken und für den Wettbewerb aufzustellen. Dies ist eine Herausforderung, weil insbe- sondere Unternehmen aus dem Mittelstand Vorbehalte gegen Di- gitalisierung und Automatisierung haben. Forscher stiften Vertrauen in die Digitalisierung Dies hat nach Ansicht von Exper- ten auch kaufmännische Gründe – die Produktionsmaschinen re- präsentieren die größten Werte im Unternehmen – und sie erwirt- schaften die höchste Wertschöp- fung. Für die meisten Verantwort- lichen ist es deshalb geradezu unvorstellbar in den Ablauf der Fertigung einzugreifen – und es kommt Verrat gleich, wenn Frem- de in die Fertigungshallen oder die Maschine schauen dürfen. Aber genau hier setzt die Digitalisierung an und hier ist Vertrauen gefragt. Die Abläufe werden analysiert, die Maschinen verbessert, Software neu implementiert. Wissenschaft und Forschung können einen er- heblichen Beitrag dazu leisten, dass diese neuen Systeme als vertrauenswürdig und sicher aner- kannt werden. Wissenstransfer ist Grundlage der Digitalisierung WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG | VON CHRISTIAN RAUM Mit dem Transfer von Wissen kann eine ganze Region ihre Technologieführerschaft sichern. Werbebeitrag – Interview
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